Das Wohnangebot richtet sich nach dem sogenannten Pensionärsystem. Das heisst, es gibt keine klassischen Wohngruppen. Tagsüber gehen die Bewohnenden einer Arbeit nach, denn Bewohnende sind immer auch Mitarbeitende. Neben den möblierten Einzelzimmern, die jedoch auch individuell gestaltet werden können, stehen den hier lebenden Menschen diverse Aufenthalts-, Freizeit- und Gemeinschaftsräume, das weitläufige Betriebsareal sowie das Weid-Kafi zur Verfügung.
Video abspielenDebora
Peter
Maria
Alle Bewohnerinnen und Bewohner erhalten beim Eintritt eine Bezugsperson im Sozialdienst zugeteilt. Die Bezugsperson setzt sich für die Anliegen der Bewohnenden ein und begleitet sie individuell und unterstützend während des Aufenthalts.
Sie ist Ansprechperson für interne und externe Anspruchsgruppen und gewährleistet die Kommunikation, die Koordination und die Kontinuität. Die Bezugsperson bringt das nötige fachliche Wissen und die notwendige Berufserfahrung mit, um den Entwicklungsprozess optimal zu begleiten.
Die persönliche Entwicklungsplanung der in der Stiftung wohnenden und arbeitenden Menschen ist das zentrale Instrument bei der Zusammenarbeit. So unterschiedlich wie die Lebenswege sind, so verschieden sind auch die persönlichen Bedürfnisse und Ziele. In unserer Rolle begleiten wir das Skizzieren von Perspektiven und unterstützen das Finden von Handlungsoptionen, um die Selbständigkeit und das Gelingen der Teilhabe in allen Lebensbereichen nachhaltig zu gewährleisten.
Während dem Aufenthalt in der Stiftung zur Weid wird eine bedarfsorientierte, medizinische und psychiatrische Grundversorgung gewährleistet. Es besteht grundsätzlich die freie Arztwahl. Sollte jemand nicht über einen Hausarzt verfügen, bieten wir die hausärztliche Betreuung über eine Arztpraxis an. Bei Bedarf steht die fachärztliche Begleitung durch den Psychiatrischen Stützpunkt Affoltern oder den Mobilen Konsiliardienst der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich zur Verfügung.
Die Körperpflege übernehmen die Bewohnenden selbst. Zur Unterstützung der medizinisch-pflegerischen Grundversorgung wird bei Bedarf die Spitex beigezogen.
Wir sind überzeugt, dass das gemeinsame Essen im Alltag unserer Bewohnenden und Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung ist. Dreimal täglich treffen sich alle im Speisesaal. Das Schöpfen am Buffet und das Essen am Tisch bieten die Möglichkeit für den sozialen Austausch und fördern die Selbstverantwortung. Und nicht zuletzt ist die ausgewogene Ernährung ein wichtiger Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit.
Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch ein eigenverantwortlicher Umgang mit Alkohol. Im öffentlichen Weid-Kafi der Stiftung zur Weid können die Bewohnerinnen und Bewohner abends in ungezwungener, aber beaufsichtigter Umgebung Alkohol konsumieren. Im Rahmen von individuellen Vereinbarungen sind die Abgaben von Alkohol auch tagsüber möglich bzw. der Konsum im Weid-Kafi wird in gegenseitiger Absprache auf ein definiertes Mass festgelegt.
Die lebenspraktische Förderung zielt auf eine möglichst selbstständige Bewältigung des Alltags ab und wird im Einvernehmen mit Betroffenen einzeln durchgeführt. Ein lebenspraktisches Training wird angesetzt, wenn jemand Unterstützung in der Bewältigung des Alltags benötigt.
Wir berücksichtigen die Ressourcen und die Persönlichkeit der Bewohnenden, holen sie dort ab, wo sie stehen und begleiten die Integration in eine geregelte Tagesstruktur mit dem Ziel, die Stabilität und Kompetenz in den verschiedenen persönlichen Lebensbereichen zu fördern.
Wir unterstützen die Bewohnenden beim Planen und Gestalten ihrer Freizeit und Ferien. Wir bieten Ausflüge und Ferienwochen für unterschiedliche Bedürfnisse, Besuche von Kulturanlässen etc. an. Alle haben die Möglichkeit, in verschiedenen Gefässen ihre eigenen Ideen einzubringen und so das Programm massgeblich mitzugestalten. Mit jährlich wiederkehrenden internen Anlässe und Ritualen möchten wir Geborgenheit und ein positives Gemeinschaftserlebnis vermitteln. Die Teilnahme ist freiwillig und es ist auch in Ordnung, wenn sich jemand lieber zurückzieht.
Gemäss dem Leitbild setzt sich die Stiftung zur Weid für die Wissensvermittlung in allen Lebensbereichen ein, mit dem Ziel, die soziale Kompetenz und die Selbständigkeit der Klientinnen und Klienten zu erhöhen.
Zusätzlich zur Auseinandersetzung und Aktivierung im Wohnalltag und im Arbeitsbereich, finden zweimal jährlich Bewohnerfortbildungen statt. Durch die Sensibilisierung für ein Thema und die Auseinandersetzung mit diesem, wird das Wissen erweitert und das Verantwortungsbewusstsein gesteigert.
Sinnvolle Arbeit, echte Anerkennung und fachliche Begleitung – für mehr Selbstwert und Lebensqualität.